Potential für viele Dächer

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Screenshot/Montage aus dem Solarpotentialkataster: Wohl dem der ein nach Süden geneigtes Dach über dem Kopf hat.
Zehn Jahre ist es her, da kam zur Einweihung der Photovoltaik-Anlage an der Haaner Felsenquelle noch die damalige Umwelt-Ministerin Bärbel Höhn und stieg mit den Solarpionieren persönlich aufs Dach.
Und seit diesem Jahr ist die Anlage voll abgeschrieben und wirft für die Anteilseigner der „Bürgerenergie Haan“ auch ein paar Euro Erträge ab. 29.000 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugt die Photovoltaikanlage an der Flurstraße nach Angaben von Frank Wolfermann in der Rheinischen Post im Schnitt, das reicht zur Versorgung von etwa sechs Vier-Personen-Haushalten mit 4.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch.
Was seinerzeit vor allem von konservativer Seite als Akt zivilen Ungehorsams betrachtet und nach Kräften behindert wurde, ist heute Standard: Alleine in Hilden gibt es 290 private und gewerbliche Solaranlagen, und zur Eröffnung einer neuen Anlage kommt niemand mehr, und schon gar kein Minister.
Solar brummt nach wie vor, und wer heute durch ländliche Gebiete fährt, wird feststellen dass fast auf jedem Kuhstall die Solarpaneele glitzern.
Und nachdem sich endlich herumgesprochen hat, dass mit Solarenergie Geld zu verdienen ist, ziehen jetzt sogar die Behörden mit: Der Kreis Mettmann will die Nutzung der Sonnenenergie fördern und will deshalb jetzt ein sogenanntes Solarpotenzialkataster erstellen, die Kosten dafür (18 000 Euro) trägt – ein Schelm wer Böses dabei denkt – die Stromindustrie.