Teiche in Grube 7
Überblick:
Im Innenbereich der Grube 7 wurden im Jahr 2008 die ersten Folienteiche angelegt, nachdem das Grundwasser versickert war und die künstliche Wasserzufuhr aus der Düssel auf Anordnung der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Mettmann (UNB) eingestellt wurde. Zu diesem Zeitpunkt präsentierte sich die Grube noch als weitgehend vegetationsarm mit steilen, felsigen Hängen. Dies erklärt, warum seinerzeit einige Teiche an Standorten errichtet wurden, deren Pflege heute einen erhöhten Arbeitsaufwand erfordert. Als Beispiel seien hier die sogenannten Euroga-Teiche genannt, die auf einem Hochplateau angelegt wurden. Auch der einzige Teich neben Grube 10 entstand ursprünglich in einem unbewachsenen Bereich, befindet sich jedoch mittlerweile innerhalb einer bewaldeten Fläche. Nach über 15 Jahren zeigen einige der Teiche erste Schwächen, beispielsweise invasiver Bewuchs durch Wasserpflanzen, Verschlammung infolge von Laubverrottung sowie Verschmutzungen durch Erosion.
Für die langfristige Erhaltung der Teiche ist eine regelmäßige Wartung erforderlich, die sich jedoch als anspruchsvoll erweist. Insbesondere gestaltet sich die Reinigung problematisch, da die Teichfolien mit einem Vlies abgedeckt sind. Die Wurzeln der Wasserpflanzen verbinden sich mit Vlies und Schlämmen zu einer Einheit. Eine geeignete Lösung für dieses Problem liegt derzeit noch nicht vor, stellt jedoch eine bedeutende Herausforderung dar.
Teich 1 – Untere Berme
Auf der unteren Berme befinden sich drei kleinere Teiche. Der erste Teich in Abwärtsrichtung ist der Kleinste. An seinem Ufer wachsen zwei Kopfweiden, während im Wasserbereich ein dichter Schilfgürtel vorherrscht. Aufgrund seines geringen Wasservolumens trocknet der Teich in den Sommermonaten häufig aus. Für Amphibien spielt er eine untergeordnete Rolle, dient jedoch als Wasserstelle für Insekten und andere Kleinstlebewesen
Teich 2 u. 3 – Untere Berme
Beide Teiche weisen eine vergleichbare Größe auf und liegen exponiert, sodass sie tagsüber vollständig besonnt werden. Die Uferbereiche werden im Rahmen der jährlichen Mäharbeiten freigestellt.
In diesem Habitat sind verschiedene Froscharten sowie zahlreiche Libellenarten nachweisbar. Im Jahr 2025 konnten zudem einige Kaulquappen beobachtet werden.
Teich 4 – Mittlere Berme
Dieser Teich ist das größte Gewässer in Grube 7. Im Zuge der jährlichen Freistellungsarbeiten wird der Uferbewuchs überprüft und erforderlichenfalls bearbeitet. Aufgrund des Volumens des Teiches ist keine spezielle Reinigung notwendig. Es wird empfohlen, die am Rand wachsende kanadische Goldrute einmal jährlich zu entfernen.
Teich 5 – Mittlere Berme
Der Teich hat sich infolge von Verlandungsprozessen zu einem flachen Tümpel entwickelt. Es sollte durch regelmäßiges Monitoring überprüft werden, inwiefern dieser Zustand potenziell vorteilhaft für die Kreuzkröte ist und daher so erhalten bleiben kann. Ein umfassendes Pflegekonzept mit weiterführenden Maßnahmenvorschlägen kann zu einem späteren Zeitpunkt erstellt werden.
Teiche in Grube 7 auf der Wanderwegs-Ebene
Teich 6
Auf dieser Ebene gibt es drei Teiche. Der erste und kleinste Teich befindet sich auf der Wiese gegenüber den Aussichtsplattformen. Der Teich ist seit vielen Jahren stark von Rohrkolben bewachsen und bietet daher nur noch begrenzten Lebensraum für Amphibien.
Teichgröße: 8 x 4 m (32 m²), Wassertiefe 25 cm
Empholene Pflegemaßmahme
Die Rohrkolben müssen ausgedünnt oder sogar komplett entfernt werden. Danach müssen die Teichränder turnusmäßig freigeschnitten werden. Das sollte zusammen mit der Mahd der kleinen Wiesenfläche erfolgen.
Zwei weitere Teiche befinden sich auf dieser Ebene. Sie liegen in der Mitte der Wiese unterhalb des Turmfalkenfelsens. Beide Teiche sind ungefähr gleich groß. Geschätzte Größe ca. 30 m². Beide Teiche enthielten bei meiner Überprüfung am 27. November 2025 kaum Wasser (Wassertiefe max. 10 cm). Im Teich 8 war nur noch eine nasse Stelle erkennbar. Vermutlich ist bei beiden Teichen die Folie beschädigt (durchgewachsene Baumwurzeln o.ä.). Pflegemaßnahmen: Müssen noch abgestimmt werden.
Euroga-Teiche (Teiche 9 – 11)
Die Euroga-Teiche befinden sich an einer ungünstigen Stelle auf einem Hochplateau der „Grube 7“ oberhalb der Eisert-Wiese. Aufgrund der Lichtverhältnisse neigt das Gelände dazu, regelmäßig mit Brombeeren zuzuwachsen. Die jährliche Freistellung des Biotops ist mit erheblichen personellem und zeitlichem Aufwand verbunden – und das, obwohl bislang keine belastbaren Kartierungsergebnisse zu vorkommenden Amphibienarten vorliegen. Ohne diese Daten fehlt die Grundlage, um den Nutzen und die Notwendigkeit der Pflegeeinsätze objektiv zu bewerten.
Vorgehensweise:
Sobald belastbare Kartierungsergebnisse vorliegen, kann auf dieser Basis über die zukünftige Pflege und den Ressourceneinsatz neu entschieden werden.
