Marktstand der AGNU am 15.3.2024

Marktstand der AGNU am 15.3.2024

Der Regen konnte uns nicht abschrecken und so hat Joop seine Samenkiste wieder aufgemacht. Viele Haaner haben die Gelegenheit genutzt und Samentütchen mitgenommen.

Dank auch an die Helfer Birgitta, Bettina, Simone, Christiane…

Joop hatte für die Presse einen guten Text vorbereitet:

Ein Rasen zum Entspannen
Ein Rasen in einem Garten – schön für die Kinder oder Enkel, um dort spielen zu können oder einfach zum Entspannen. Ein klassischer Rasen bedeutet aber auch viel Arbeit und hat leider für die Natur keinen großen Wert. Dabei können Rasenflächen durch das Zulassen von niedrigen, blühenden Stauden wie Gänseblümchen, Ehrenpreis, Gewöhnlicher Braunelle oder kleinen Kleearten einen Beitrag zu dem Erhalt der biologischen Vielfalt leisten.

So ein Rasen hat zudem viele Vorteile. Ein artenreicher Rasen kommt besser zurecht mit extremen Wetterereignissen. Weil Wildblumen deutlich tiefe Wurzeln als Gras bleibt der „Kräuter“-Rasen länger grün in Dürreperioden und erholt sich leichter von ihnen.

Ein weiterer Vorteil: Erste Untersuchungen zeigen, dass Wild-blumen durch die Bildung ihres ausgebreiteten Wurzelwerks auch wesentlich mehr CO² in den Boden bindet als Gras – ein kleiner Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels.

Ein artenreicher Rasen bedeutet auch weniger Arbeit.

Angenommen, Sie haben eine Rasenfläche von 1000 m² und mähen diese während der Periode von März bis Ende Oktober jede zweite Woche in zwei Stunden, dann kommen schnell 32 Stunden im Jahr zusammen – etwa 4 Arbeitstage. Mit einem artenreichen Rasen, den Sie einmal in 4 Wochen oder nur teilweise mähen, reduzieren Sie diese Arbeit um Einiges. Pro Mahd brauchen Sie etwas länger, weil das Gras höher ist, aber am Ende gewinnen Sie trotzdem 2 Arbeitstage pro Jahr. In
dieser Zeit kann man sich doch gemütlich in die Sonne setzen und den Garten genießen. Lohnt sich, oder? Natürlich ist der Benzin- oder Stromverbrauch auch nur etwa die Hälfte…
Solch ein pflegeleichter Garten bietet auch mehr Erlebnisse: Schmetterlinge, Hummeln und andere Wildbienen finden bald die Wildblumen in Ihrem Garten auf ihrer Suche nach Nektar und Pollen. Auch Spatz, Star und Grünspecht werden hier fündig. Es gibt immer etwas für das Auge.

Es gibt viele Wege, die zu einem blumenreichen Rasen führen: Sie lassen jedes Mal einen anderen Teil des Rasens ungemäht. So haben Insekten die Möglichkeit, Ihrer Mähmaschine zu entfliehen und Schutz und Nahrung in dem ungemähten Teil zu suchen. Und wenn Sie nicht zu niedrig abmähen, können niedrig wüchsige Wildblumen sich schnell wieder erholen.
Wenn Sie kreativ vorgehen möchten, können Sie um blumenreichere Inseln herum mähen. Je mehr Variation in der Höhe der Vegetation, desto mehr Tiere werden dann einen Lebensraum finden.
Nicht immer finden Wildblumen ihren Weg in einen Rasen, vor allem wenn in der Vergangenheit regelmäßig gedüngt wurde. Dann können Sie mittels Einsaat  nachhelfen. Dazu bietet der AG Natur+Umwelt Haan e.V. (AGNU) auch dieses Jahr wieder ihr Wildblumenwiese-Saatpaket kostenlos an. Einfach in dem
Rasen ausstreuen funktioniert leider nicht. Stattdessen werden die etwa 8 einzelnen Arten auf speziell angelegten kleineren freien Stellen (30cm Durchmesser) ausgesät, von denen aus diese sich bei der richtigen Pflege im Lauf der Zeit nach und nach in der Rasenfläche ausbreiten können. Eine genaue Aussaat- und Pflege-Anleitung liegt bei.

Samstag, den 16. März finden Sie den Infostand der AGNU auf dem Haaner Markt (vor KODI). Hier können Sie kostenlos, solange der Vorrat reicht, ein Saatgut-Paket abholen. Neben weiteren Informationen erhalten Sie dort auch Saatgut von einheimischen Wildblumen für ein Staudenbeet, die sich bei trockenen Sommern besser als die gängigen Arten zurechtfinden.

Also, ein Besuch lohnt sich! Alles Saatgut stammt von gebietseigenen Wildblumen aus
gesicherten Herkünften.

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